Wappen von Lödingsen


Das Wappen wurde am 23.02.1952 verliehen. Es zeigt auf blauem Grund ein mit sechs Herzen belegtes Rad aus dem ein goldener Lebensbaum erwächst. Auf den Zweigen hocken zwei sich zugewandte goldene Vögel.
Die Gestaltung des Wappens leitet sich vom Terneidsnamen ( = die scherzhafte Bezeichnung der Ortseinwohner durch die Bevölkerung benachbarter Orte) "Ssinge Löhnssen" ab. 

Zu Zeiten als es weder in Lödingsen, Wibbecke noch Fehrlingsen einen Friedhof gab, wurden die Toten auf dem Friedhof von St. Viti/Vitus in Erbsen begraben. Der Küster, der gleichzeitig Lehrer in Lödingsen war, erhielt die Aufgabe, mit den älteren Schulkindern singend vor dem Leichenzug herzugehen. Und da früher die Toten noch vom Trauerhaus abgeholt wurden, kann man sich vorstellen, auch angesichts der damaligen Straßenverhältnisse, daß der Trauermarsch bis zur Erbser Kirche recht lang werden konnte. Da läßt es sich mit Gesang einfacher marschieren. So lernten die Lödingser Kinder schon von früher Jugend an das Singen. Da Singen auch Freude verbreitet, wurde nicht mehr nur bei Beerdigungen oder beim Gottesdienst gesungen, sondern auch in den Spinnstuben und bei anderen sich ergebenden Gelegenheiten. 
In einem überlieferten Vierzeiler aus Lödingsen heißt es:

Joa, wann wai moal ssinget, denn ssinget wai düchtich, 
un wann wai moal drinket, denn drinket wai richtich.
Un Ssingen un Drinken un Danzen dat moaket us Spoass - 
un hinderhär sslachtet wai dä Chüntersche Choas!*

Ja, wenn wir mal singen, dann singen wir tüchtig,
und wenn wir mal trinken, dann trinken wir richtig.
und Singen und Tanzen das macht uns Spass
und hinterher schlachten wir eine Günterser Gans

*zitiert nach "Adelebser Humor" von Erich Anhelm


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