Junggesellen & Naturfreunde Lödingsen

 

C h r o n i k

 

zum 50jährigen Bestehen

 

zusammengestellt  von Manfred Buhre im Jahre 2003

 

 

Am Abend des 17. Juni 1953 saßen einige Lödingser Junggesellen bei "Oma Anna Buhre" im Dorfkruge, dem heutigen Gasthaus "Zum Krug", Inh. Fritz Nora, Hörmkerstraße 1 in Lödingsen, in gemütlicher Stammtischrunde beisammen.

 

Als die Schreckensmeldungen über den Volksaufstand in der sowjetischen Besatzungszone aus dem Radio erklangen, beschlossen spontan sieben Junggesellen, einen Freundschaftsclub zu gründen, den Junggesellenclub "Fidelia Lödingsen".

 

Die sieben Junggesellen waren:

 

Hubert Flinte (verstorben am 19.09.1996) , Wilhelm Hartje, Gernot Ohm, Kurt Renneberg, Horst Scholz, Ernst Stutz und Heinrich (Heini) Wellhausen.

 

Aus der Solidaritätserklärung der ersten Stunde für die Deutschen jenseits des "Eisernen Vorhanges" entwickelten sich im Laufe der Zeit die Ziele des Clubs zur Heimatpflege und zur Förderung der Hilfsbereitschaft und des Gemeinschaftssinnes.

 

Dabei vertritt der Club keine Partei oder wirtschaftliche Interessen einzelner Gruppen.

 

Jeder Lödingser Junggeselle konnte Mitglied im Club werden, wenn er bereit war, sich den gegebenen Statuten zu unterwerfen, sich in die Gemeinschaft einzufügen und bei der Erfüllung der Gemeinschaftsaufgaben mitzuwirken.

 

Die Jahreshauptversammlung wählte den Vorstand. Der Vorsitzende erhielt die Bezeichnung "Präsident". Ein Rechtsausschuss entschied über Vergehen und Bestrafungen einzelner Mitglieder. Über den Ausschluss eines Mitgliedes entschied allerdings der gesamte Club mit Zweidrittelmehrheit.

 

Mitglieder, die verziehen, können austreten. Ansonsten scheiden sie durch Heirat aus.

 

Hierin liegt auch der Grund für den zeitweiligen, rapiden Mitgliederschwund.

 

Die Ziele des Clubs haben sich im Laufe der Zeit durch die Umstände und Gegebenheiten erst konkret entwickelt.

 

Zwei Ziele konnten allerdings nicht verwirklicht werden:

 

Die Förderung des Fremdenverkehrs und

die Schaffung einer Bademöglichkeit auf dem Heertoranger.

 

 

 

In der Versammlung am 15. April 1955  wurde eine Statue enthüllt (das sogenannte Männeken Piss), die das Symbol des Clubs künftig sein soll und von den Mitgliedern Ernst Stutz  und Kurt Renneberg gestiftet wurde.

 

Die erste gemeinnützige Clubleistung war das Bauen von Bänken. Vorausgegangen war ein Vorschlag von Kurt Renneberg in der Versammlung am 09. Juli 1955, Ruhebänke zu bauen und an den schönen Plätzen des Dorfes aufzustellen.

 

Wer kann heute noch ermessen, wie viel Mühe und Einsatzbereitschaft hierzu nötig waren.

 

Zum Kauf von Bänken und Tischen war, bei dem bescheidenen Vereinsbudget, kein Geld vorhanden. Sponsoren gab es noch nicht in der heutigen Form, also mussten sie in Eigenleistung gefertigt werden.

 

Wo aber das Holz hernehmen, wo lagern und wo und wie bearbeiten ? Nach mehreren abendlichen Verhandlungen war es der Vorstand der Forstgenossenschaft Lödingsen, der einlenkte und grünes Licht für einen Holzeinschlag im Walde gab.

 Forstaufseher August Michel und die Fällerkolonne zogen nicht an einem Herbstsonnabend sondern an einem Herbstsonntag, dem 27. November 1955 in den Wald. Hier wurden Fichtenstämme ausgesucht, gefällt, ausgeästet, geschält und in passende Längen zersägt. Robert Teuteberg erledigte mit Trecker und Wagen die Abfuhr.

 

Auf Beschluss der Versammlung vom 17. März 1956 muss mit der Fertigstellung der Bänke und Tische sofort nach Ostern begonnen werden. Ein weiterer Holzeinschlag erfolgte am 16. Dezember 1956, wieder an einem Sonntagmorgen. Die Holzabfuhr übernahm Heini Wellhausen mit dem Pferdefuhrwerk. Die Holzlagerung erfolgte hinter dem Dorfe.

 

Die Tischlermeister Karl Michel und Heinrich Rauch stellten ihre Werkstätten und  Maschinen zur Verfügung. Es wurden Bohlen geschnitten und mit Genehmigung der Dreschgenossenschaft unter dem Dreschschuppen gelagert. Nach einer weiteren Trockenzeit wurden Latten geschnitten, gehobelt und vorgefertigt, dann ging es wieder ab unter den Dreschschuppen.

 

Hier wurden dann an vielen Sonntagvormittagen, mit dem Segen des Pastors, - so schreibt es Kurt Renneberg in seinen Aufzeichnungen zum 20 jährigen Bestehen- , die Latten und Kanthölzer zu Sitzen, Lehnen und Platten zusammengeschraubt und gestrichen, und im Frühjahr an schönen Plätzen und Aussichtspunkten rund um den Ort aufgestellt.

 

Kurt Renneberg machte in der Versammlung am 08. Mai 1956 den Vorschlag, im Ziegenberg oder an der Erbser Straße ein Ausflugsziel anzulegen und dort ggf. ein Waldhaus zu errichten.

 

Nach den Ortsbesichtigungen und Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer, stimmte der Bevollmächtigte nicht zu  und so beschlossen die Mitglieder, den von Robert Rode, auf dem Kamm des Hopfenberges, unweit des Diebesstieges, im Jahre 1930/31 angelegten Platz "Rodens-Lust" wieder herzurichten.

 

 

 

 

In dem Protokoll der Versammlung vom 29. September 1956 wird erstmals das Clubtrio erwähnt, das am 2. Kirmestag in der Gaststätte für viel Stimmung sorgte. Die Musiker waren Horst Rennemann (genannt Boller), Hermann Renneberg (er wurde Männe gerufen) und Berthold Kleinschmidt ( der den Namen Schorse Batz erhielt).

 

Am 17. November 1956 wurde dann ein Tischbanner enthüllt, das von Berthold Kleinschmidt und Ernst Stutz gestiftet wurde.

 

Im Jahre 1957 beträgt die monatliche Umlage 0,50 DM. Der Beitrag für den Clubeintritt ist auf 1,50 DM heraufgesetzt worden. Bemerkenswert ist, dass nach nunmehr drei Jahren der Vereinsgründung, bereits schon Ehrennadeln und Ehrenurkunden an verdiente Mitglieder verliehen worden sind.

 

Im Februar 1957 ist aus dem Clubtrio das Fidelia-Quartett geworden  und spielt an einem bunten Abend mit einer Quizveranstaltung auf. Zum Veranstaltungszeitpunkt hatte Lödingsen insgesamt 1.160 Einwohner. Das Fidelia-Quartett nannte sich ab 1958 "Die neue Band". Die Musiker waren Hermann  Renneberg, Horst Schmidt, Karl-Heinz Bartsch und Horst Rennemann. Zu den Musikern des Quartetts gehörte auch teilweise Berthold Kleinschmidt.

 

In der Versammlung am 01. Juni 1957 wurde berichtet, dass die Arbeiten auf Rodens-Lust schon gut vorangegangen sind. Es ist aber noch viel zu tun und so soll jeden Sonntagvormittag daran gearbeitet werden.

 

Nach über einjähriger Bauzeit konnte die neu entstandene größere Anlage am 11. August 1957 unter dem alten Namen eingeweiht und im Beisein von Robert Rode sowie den anwesenden Dorfbewohnern der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Einweihungsabschluss wurde mit geladenen Gästen am Abend im Club-Lokal gefeiert. Die musikalische Umrahmung hatte das Fidelia-Quartett übernommen.

 

Am 21. Februar 1959 fand die Jahreshauptversammlung erstmalig nicht im Gasthaus Zum Krug sondern im Gasthaus Fiek statt. Zu dieser Zeit gehörten insgesamt 21 Mitglieder dem Club an. Auch die Jahreshauptversammlung am 21. Januar 1961 findet noch dort statt.

 

Nach einem Vorschlag von Helmut Wellhausen und Beschluss der Versammlung im Februar 1961, wurde im Jahre 1961/62 eine Laube, das feste Haus, auf Rodens-Lust errichtet und eingeweiht. Im Laufe der Jahre wurde es bequemer eingerichtet und ausgebaut.

 

In der Versammlung am 11. März 1961 erklärten sich die Mitglieder bereit, sich am Ausbau des Thieplatzes zu beteiligen.

 

Der Oma Anna Buhre gebührte, als Club-Wirtin der 1. Stunde,  zum 80. Geburtstag ein besonderer Dank und die Versammlung vom 10. April 1965 beschloss, ihr an diesem Ehrentage ein besonderes Geschenk zu überreichen.

 

Im Jahre 1965/1966 wurden die Füße/Sockel für Bänke und Tische in einer Form in Beton gegossen und ersetzten nach und nach die Holzfüße.

 

 

 

 

Gernot Ohm machte während der Versammlung am 08. April 1967 den Vorschlag, einmal ein Fußballspiel gegen einen örtlichen Verein auszutragen. Es wurden Verhandlungen mit der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen, die Bereitschaft signalisierte.

 

Das Spiel fand am 23. Juli 1967 um 19.00 Uhr auf dem Sportplatz in Lödingsen statt. Beide Mannschaften hatten sich, in zünftiger Kluft (Schlafanzüge, Trainingszeug), am Spritzenhaus eingefunden und aufgestellt. Unter den Klängen der Kappelle Wehner ging es zum Sportplatz. Die Spielleitung hatte, so das Protokoll, "in ulkiger Kluft", Hubert Jatho übernommen. Das Spiel endete  unentschieden 2 : 2. Der Reinerlös des Spieles betrug 201,50 DM und sollte für die Ortsverschönerung Verwendung finden.

 

Im Jahre 1968 wurde der Platz im Steinweg, auch Wilhelmsplatz genannt (der Platz erhielt seinen Namen vom Feuerwehrkameraden Wilhelm Leonhardt, der nebenan wohnte), in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr hergerichtet und vom Club zwei Bänke aufgestellt.

 

Auf der Monatsversammlung am 10. August 1968 übergab die Clubwirtin Irma Nora dem Vorstand eine neue Fahne für Rodens-Lust und eine Geldspende zur Erhaltung des Ausflugszieles. Auch Robert Rode, der Gründer und Entdecker von Rodens-Lust, übergab an diesem Tage dem Vorstand ein Geldgeschenk zur Erhaltung und zur Durchführung weiterer Verschönerungen.

 

Im Jahre 1971 verstarb die Club-Wirtin Irma Nora. Als Zeichen einer langjährigen Verbundenheit wurde an ihrem Grabe ein Schleifenkranz niedergelegt.

 

Die Jahreshauptversammlung im Jahre 1972 fand am 29. Januar 1972 im Gasthaus Jeromin statt.

 

Auch der feierliche Festakt zum 20jährigen Bestehen wurde am 23. Juni 1973 noch in den Festräumen des Gasthauses "Schwülmetal" abgehalten.

 

Bereits am 17. Juni 1973 trafen sich die aktiven und ehemaligen Clubmitglieder mit ihren Ehefrauen und Kindern sowie den Dorfbewohnern auf Rodens-Lust zu einer kleinen Feierstunde.

 

Anlässlich dieser Jubiläumsveranstaltung wurde von Kurt Renneberg eine Festzeitung erstellt, die in Druck gegeben und an die Dorfbewohner sowie Interessierte verkauft worden ist.

 

Nachdem die Familie Jeromin im Jahre 1974 verzog, wurde beschlossen, das Vereinslokal bis zum Ende des Jahres dort zu belassen. Im Jahre 1975 wechselt man wieder in das Gasthaus "Zum Krug".

 

In der Monatsversammlung am 13. Juli 1974 wurde erstmals über die Anschaffung einer Clubfahne diskutiert und beschlossen, entsprechende Angebote einzuholen.

 

Zu der Versammlung am 12.04.1975 lagen Fahnenangebote vor. Die Preise lagen zwischen 1.400,00 und 1.700,00 DM. Vereinsmitglied Gerhard Fraas wurde beauftragt, mit Vertretern der Firma, in der er beschäftigt ist, die Angelegenheit zu besprechen und hatte zu diesem Zweck das Tischbanner als Muster mitgenommen.

 

 

Nach einem, für den Club, noch günstigerem Angebot wurde die Erstellung der Fahne dort in Auftrag gegeben. In der Mai-Versammlung wurde bekannt gegeben, dass sie bereits in Arbeit ist.

 

In der Versammlung am 15. November 1975 wurde festgestellt, dass der Fahnenmast auf Rodens-Lust dringend erneuert werden muss und die Clubkette unverzüglich fertiggestellt werden soll.

 

Der Fahnenmast ist im März 1976 eingetroffen und soll demnächst auf Rodens-Lust aufgestellt werden.

 

Die Versammlung am 14. April 1976 beschließt, nachdem der diesjährige Maifeiertag vom Club ausgerichtet wird, die Fahnenweihe mit der Maifeier zu verbinden.

 

Am 01. Mai 1976 nimmt der damalige Ortsbürgermeister Rudolf Hille vor über 200 Gästen in der Lödingser Mehrzweckhalle die Weihe der neuen Fidelia-Fahne vor. Während des Festaktes sprach er den Wunsch aus, dass die neue Fahne in Zukunft mit dazu beitragen möge, die Freundschaft und Geselligkeit innerhalb des Clubs und innerhalb der ganzen Gemeinde zu festigen.

 

Zuvor hatte der Schriftführer des Clubs, Gernot Ohm, die Fahnenerklärung abgegeben. Er erinnerte daran, dass der Club bei seiner Gründung weder Geld zur Verfügung hatte noch eine Tradition vorweisen konnte und aus diesem Grunde seinerzeit auf die Anschaffung verzichtet habe. Die neue Fahne, zu deren Anschaffung man sich nach langen Überlegungen entschlossen hatte, trägt neben den Lödingser Farben Blau und Gelb das Clubemblem, zwei sich begrüßende Hände.

 

Das 25-jährige Jubiläum wurde zu Pfingsten 1978 in der Mehrzweckhalle gefeiert. Die Festansprache hielt Kurt Renneberg.

 

Im Jahre 1981 war die Mitgliederzahl so stark zurückgegangen, dass die Überlebenschance des Clubs an einem seidenen Faden hing. So beschloss die Jahreshauptversammlung am 24.Januar 1981, zu der 9 Mitglieder erschienen waren, zu der März-Versammlung die Ehrenmitglieder einzuladen, um mit ihnen über das weitere Bestehen des Clubs zu sprechen.

 

Am 14. März 1981 waren 4 Ehrenmitglieder erschienen und es wurde über den Fortbestand mit ihnen diskutiert. Die Ehrenmitglieder gaben zu erkennen, dass sie einem Fortbestand des Vereins unter dem Namen Junggesellen & Naturfreunde zustimmen können.

 

Die 9 noch verbliebenen Clubmitglieder beschlossen dann im Beisein von 6 Ehrenmitgliedern in der Monatsversammlung am 11. April 1981 die Umbenennung des Vereins in Junggesellen & Naturfreunde Lödingsen.

 

Die Umbenennung wurde auf Rodens-Lust am 17. Juni 1981 gebührend gefeiert.

 

Mit der Augustversammlung trat der neue Verein das Erbe des Junggesellenclubs Lödingsen an, übernahm die Vereinsgeschicke, die Fortführung der Ziele und der Tradition, das Gelände

 

 

 

mit festem Haus auf Rodens-Lust  und der dazu gehörenden Bänke und Tische sowie das Barvermögen.

 

Ein Großteil der damaligen Junggesellen trat wieder ein. Auch ihre Ehefrauen fanden Interesse am neuen Verein und wurden Mitglied.

 

Seit Gründung der Vereinigten Lödingser Vereine (VLV) im Jahre 1981 gehören auch die Junggesellen & Naturfreunde der Dachorganisation  Lödingser Vereine an und stehen damit auch für die Dorfaktivitäten in Verantwortung.

 

Der Platz bei Friedrich Wellhausen, an der Einmündung der Heertorstraße in die Hettenser Straße wurde 1983 in Eigenregie hergerichtet. Den großen Sandstein entdeckte man auf einer Himmelfahrtswanderung und Werner Wellhausen (Lindenallee) schaffte diesen Brocken mit einem Radlader aus dem Tale auf den Platz. Mehr als 10 Jahre später, am 03. September 1994, wurde ein kleines Lödingser Wappen an diesem Stein angebracht.

 

Der 30. Geburtstag wurde am 17. Juni 1983 auf Rodens-Lust gefeiert. Der damalige Vorsitzende Oswald Freiboth erinnerte in seiner Ansprache daran, dass man diesen Platz,  damals als gut befunden, zu einer festen Rastmöglichkeit für Wanderer ausgebaut und dafür manche Stunde an Eigenleistung erbracht habe. Das vom damaligen Ortsheimatpfleger Manfred Buhre fertiggestellte und zum Jubiläum überreichte Schild "Rodens-Lust", angebracht über dem Eingang zur Schutzhütte, soll in Zukunft an Robert Rode erinnern, der diesen schönen Fleck Erde entdeckt hatte und schon damals zu schätzen wußte.

 

Nach einer im Jahre 1983 von Ingrid Mahn gefertigten Skizze erfolgte der Umbau/Anbau auf  "Rodens-Lust".  Das Holz (Balken und Sparren) hierzu lieferte Manfred Buhre aus seinem im Jahre 1980/1981 getätigten Hausumbau. Die Einweihung erfolgte am 23. September 1984 mit einem gemeinsamen Essen, es gab Spanferkel, dass Friedrich Wellhausen gestiftet hatte. Es ist nunmehr größeren Wandergruppen möglich, sich bei schlechtem Wetter dort unterzustellen und Schutz zu suchen.

 

Die ersten Punschnachmittage wurden 1984 auf Rodens-Lust angeboten und sehr viele Lödingser nahmen diese Sonntagsnachmittagsveranstaltung dankend an.

 

In der Jahreshauptversammlung am 12. Januar 1985 beantragte der Vorstand das Eintrittsalter für Jugendliche auf 16 Jahre herabzusetzen. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Die Jugendlichen sind bis zum 18. Lebensjahr beitragsfrei und haben mit Vollendung des 18. Lebensjahres volles Stimmrecht.

 

Ende März 1985 wurden zwei Bänke und ein Tisch auf dem Osterfeuerplatz aufgestellt. Am 23. Mai 1986 das zugesagte Geschenk zum 150jährigen Jubiläum der Forstgenossenschaft Lödingsen eingelöst und ein Tisch und zwei Bänke auf dem Jubiläumsplatz vor dem Lindenberg aufgebaut. Auch wurden im Laufe des Jahres weitere Renovierungsarbeiten an der Schutzhütte vorgenommen.

 

Die Jahreshauptversammlung vom 14. Januar 1989 beschloss, den 35. Geburtstag auf Rodens-Lust zu feiern. Den feierlichen Rahmen dieser Veranstaltung gab der Männergesangverein

 

 

 

durch einige Liedvorträge. Zu dieser Feier wurde am 14. Juni 1989 ein neues Toilettenhaus aufgestellt.

 

Zur 1000-Jahrfeier im Jahre 1990 wurde mit dem Gesangverein ein Festwagen gestaltet und am großen Festumzug in historischen Kostümen teilgenommen.

 

In der Jahreshauptversammlung am 12. Januar 1991 machte Ingrid Mahn den Vorschlag, dem Verein eine Satzung zu geben und ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Die Entwürfe und Mustersatzung legte Manfred Buhre zur Beratung und Beschlussfassung vor. In der ausserordentlichen Mitgliederversammlung am 09. März 1991 beschlossen dann die 17 anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder die neue Satzung. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte unter der lfd. Nummer 1962 am 01. November 1991. Das neue Vereinsrecht hat fortan Gültigkeit und regelt das Vereinsleben. Die damaligen Clubziele sind erhalten geblieben. Denn, Zweck und Ziel des Vereins ist die Pflege und Verschönerung des Dorfes und seiner dazugehörigen Landschaft, sowie die Pflege und Erhaltung heimatlichen Kulturgutes.

 

In der Jahreshauptversammlung am 09. Januar 1993 gibt Gernot Ohm sein Amt als Schriftführer und Kassierer aus gesundheitlichen Gründen ab, dass er fast über 30 Jahre ausgeübt hat.

 

Das 40jährige Bestehen fand am 19. und 20. Juni 1993 in der Mehrzweckhalle statt. Vorstand, Festausschuss und Festwirt hatten die Jubiläumsveranstaltung gemeinsam gut geplant und die Vereinsmitglieder die Halle liebevoll hergerichtet. Doch die Enttäuschung machte sich breit, als der 1. Vorsitzende Artur Freiboth zur Tanzveranstaltung insgesamt nur 69 Personen begrüßen konnte. Unter den 161 Gästen, die am Frühstück und Kommers teilnahmen, befanden sich 5 der 7 Gründungsmitglieder, Kurt Renneberg, Horst Scholz, Ernst Stutz, Gernot Ohm und Heinrich Wellhausen. Ihnen überreichte der 1. Vorsitzende einen Zinnbecher mit Gravur. Weiterhin wurde Gernot Ohm und Heinrich Wellhausen für ihre 40jährige Vereinstreue die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Sie gehören auch heute noch dem Verein an.

 

Gernot Ohm wurde darüber hinaus noch für 30 Jahre Vorstandstätigkeit und seine besonderen Verdienste zum Wohle des Vereins ein Wappenteller überreicht.

 

Beim Kirchenfest 150 Jahre St. Petri am 15. August 1993 beteiligte man sich mit einem Verkaufsstand (Kaffee, Waffeln). Der erwirtschaftete Überschuss in Höhe von 878,50 DM wurde der Kirchengemeinde gespendet. Pastor Kusenberg bedankte sich hierfür schriftlich bei den Vereinsmitgliedern.

 

Im September 1993 wurde mit einigen Helfern der Dachüberstand auf Rodens-Lust fertiggestellt.

 

Als sich im Jahre 1994 die Planungen zur Erweiterung des Kinderspielkreises konkretisierten und die Baumaßnahmen begonnen werden sollten, mussten zwei Bänke und ein Tisch von dem Spielplatz an der Mehrzweckhalle entfernt werden. Sie wurden am 22. April 1995 auf der öffentlichen Grünfläche in der Hörmkerstraße vor dem Grundstück von Fritz Wulf aufgestellt.

 

 

 

 

Nach dem plötzlichen Tod des 1. Vorsitzenden Artur Freiboth am 10. Januar 1995 übernimmt der 2. Vorsitzende Ralf Manshausen kommissarisch den Vorsitz bis zur Jahreshauptversammlung am 06. Januar 1996.

 

Beim 1. Brunnenfest am 22. Juni 1996 beteiligt sich der Verein mit einem Weinstand. Der erwirtschaftete Überschuss wurde den Vereinigten Lödingser Vereinen VLV für die Dorfverschönerung zur Verfügung gestellt. Die Veranstaltung soll künftig alle zwei Jahre durchgeführt werden.

 

Am 10. Mai 1997 werden die zwei Bänke und der Tisch vom Osterfeuerplatz an den Radweg zwischen Erbsen und Lödingsen umgesetzt. Sie stehen nun auf einem Platz im Bereich der Gemarkung "Dreckbreite" in der Nähe des Lödingser Bahnhofes und laden zur Rast ein.

 

Am 10. Januar 1998 wird Ralf Manshausen zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt und leitet seit dieser Zeit ununterbrochen die Vereinsgeschicke.

 

Nach den Hochwasserschäden im Jahre 1998, den u. a. auch einige Lödingser Grundstückseigentümer ungewollt hinnehmen mussten und hart trafen, und einem Spendenaufruf, wurden spontan 200,00 DM für die Hochwassergeschädigten aus der Vereinskasse gespendet.

 

Der 45jährige Geburtstag wurde am 17. Juni 1998 vereinsintern im Vereinslokal Gasthaus Zum Krug,, verbunden mit einer Weinprobe, gefeiert.

 

In der Monatsversammlung am 11. November 2002 wird berichtet, dass, auf Beschluss der Versammlung, die Vereinsfahne nunmehr bestickt worden ist. Sie trägt auf der gelben Seite den Schriftzug "Junggesellen & Naturfreunde e.V. seit 1981" und auf der blauen Seite den Schriftzug Junggesellen-Club "Fidelia", zwei sich begrüßenden Hände und Lödingsen 1953. Die Bestickung haben die Ehrenmitglieder Gernot Ohm und Heini Wellhausen bezahlt.

 

 

Der Verein hat derzeit 52 Mitglieder.

 

Dem Vorstand gehören zur Zeit an:

 

Ralf Manshausen als 1. Vorsitzender,

Heidi Sievert-Zimmermann als 2. Vorsitzende,

Anette Rubbert als Schriftführerin und

Jürgen Herwig als Kassenwart.


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